Wer hat eigentlich gesagt, dass Bildung immer nur in Gebäuden stattfinden muss? Wäre doch schade, wenn Schüler/innen annehmen könnten, mit dem Verlassen des Fach- oder Klassenraumes, automatisch auch aus der Welt des Lernens auszutreten.
Richtig spannend wird es doch gerade dann, wenn die Schüler/innen erkennen, dass Lehrbücher, Hausaufgaben und Klassenarbeiten auch etwas mit ihrem Alltagsleben zu tun haben: mit ihrer Wohn- und Spielumwelt, mit ihren sozialen oder handwerklichen Fähigkeiten, mit ihrem Verständnis für Zusammenhänge.
Damit Kinder besser begreifen können, brauchen sie manchmal einen realen Bezug vor Augen und in den Händen. Deshalb gönnen wir dem Wissen jetzt ein wenig Auslauf, um im Freien auf Entdeckungstour zu gehen und den Schüler/innen auch außerhalb des Schulgeländes auf den Fersen zu bleiben.
Gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen möchten wir spielerisch die Unterrichtsfächer auf die Probe stellen und fragen:
Gibt es in der Alltagswelt wiedererkennbare Pendants für die Lerninhalte und Lehrpläne?
Wenn Ja: Wo in der Großstadt sind sie zu finden? Auf dem Pausenhof, im Einkaufszentrum, auf dem Schulweg, am Wegesrand....?
Verstehen wir alle Vorgänge unserer Umwelt oder gibt es unbeantwortete Fragen?
Wie lassen sich diese gefundenen Transfer-Orte zu angewandten Aufgaben und zu Herausforderungen für Mitschüler formulieren?
Bildung muss sich sehen und anfassen lassen können, um überzeugend zu sein.
Bildung kann sich sehen lassen! Und das nicht nur in Büchern und Museen, sondern auch im Stadtbild. Insbesondere in der näheren Umgebung einer Schule sollte zukünftig mehr öffentlich geforscht und an Herausforderungen gerätselt werden dürfen.