Mit-Baustellen in Hamburg

Kinder und  Jugendliche, Eltern und Anwohnende können schwerlich ein Bauvorhaben allein umsetzen. Sollen sie auch gar nicht. Eine MitBaustelle ist auch keine "richtige Baustelle" im Sinne des gewerblichen Baurechts. Der Begriff "Mit-Baustelle" besagt nur, dass auch Laien sinnvolle Teilaufgaben in der Gestaltung ihrer Lebenswelt erfüllen können, wenn die Bedingungen dafür geschaffen wurden.

 

Eine Mit-Baustelle ist keine Simulation. Es gibt echte Aufgaben, die körperlichen Einsatz erfordern. Es werden echte Werkzeuge ausgegeben, um damit echte Löcher zu graben. Selbstverständlich steht dabei die Sicherheit der beteiligten Akteure an erster Stelle und wird immer konzeptionell mitbedacht.

 

Happy Destroyer rund ums Osdorfer Bürgerhaus

Bild: Kurt Schacht
Bild: Kurt Schacht

Auf dem ehemaligen Schulgelände an der Bornheide wird das neue Bürgerhaus mit diversen Beratungs- und Bildungsangeboten entstehen. Dass es auch ein Zentrum für nachbarschaftliches Engagement und Beteiligung werden soll, zeigte die erste MitBaustelle im März 2013.  Spielgeräte und Zäune konnten abgebaut, Hecken und Bäume gerodet, Bänke und Gehwegplatten ausgegraben werden. Das Alter der aktiven Freiwilligen reichte von 4 bis 85 Jahren! Bei Minusgraden und Schneetreiben zeigte sich nochmals, dass körperliche Arbeit warm macht und deshalb eine mögliche gemeinsame Aktivität in den Wintermonaten sein kann.

Kinder roden im Blohmspark

junge Waldarbeiter
junge Waldarbeiter

Der Blohms-Park in HH-Horn brauchte mehr Licht. Im Zuge der Revitalisierungsmaßnahmen 2009-2010 sollten an ausgewählten Stellen Büsche gerodet und Bäume gefällt werden. Diesmal wurden auch die Kinder des Quartiers in die Arbeiten mit einbezogen. Die Kita Bauerberg und die benachbarte Gesamtschule Horn beteiligten sich an den Arbeiten.

Somit hatten die jüngsten Mitarbeiter dieser Waldtrupps ein Alter von 4 Jahren. Die ältesten waren 12 Jahre. Die Aktion war vom Arbeitsergebnis ein voller Erfolg und ein besonderes Erlebnis für die Kinder.

Schüler/innen als Abreißkommando

Schaukel, Wippe, Rutsche, Bänke, Wackelstangen,..... der ganze Spielplatz sollte abgebaut werden, bevor er erneuert werden konnte. Eine spannende, aber lösbare Aufgabe für Schüler und Schülerinnen der 9. Klasse.

Kita-Kinder bauen ihre alten Spielgeräte selbst ab

 

Die alten Spielhütten sollten im Rahmen einer Geländegestaltung entfernt werden. Können Elementar-Kinder im Alter von 3-6 Jahren sich dabei beteiligen? Wir wollten es einfach mal versuchen. Und siehe da: mit etwas Vorarbeit durch Erwachsene (Plastikkappen auf den Schraubköpfen entfernen) dem richtigen Werkzeug (Schraubknarren mit ausreichender Hebelwirkung) können Kita-Kinder im Vorschulalter diese Aufgabe bewältigen. Für den Abbau von drei Häuschen brauchten wir mit 3 Erwachsenen und 12 Kindern einen Vormittag. Ein gutes Ergebnis und ein bleibendes Erlebnis.

Martin Legge, Am Brabandkanal 4, 22297 Hamburg,      0151-11661402    040/2509583      martin.legge(at)stadtfinder.de